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Page 131-134 - New Year's in Boston

 

 

Als ich die Kleine vom Zoocamp abholte stellte sich endlich mal Winterfeeling ein. Der erste Schnee. Jaaa endlich ! Darauf hatte ich ja schon lange gewartet. Aber so schnell es angefangen hatte- hörte es leider auch wieder auf. Waren leider auch nur kleine Schneeflocken. Gegen Nachmittag wurde es wieder voll warm & die Sonne kam raus. Manno.

Aber ich freute mich schon sooo sehr auf unseren Roadtrip nach Boston ! Ich würde das erste Mal 8 Stunden am Stück Auto fahren, fiel mir beim Karate auf.

Aber das würde ich schon wuppen.



Ich brachte die Kleine nach dem Training nach Hause- packte die letzten Sachen zusammen und ins Auto und los ging es die Johanna abholen.

Diese war auch froh loszukommen. Und auch bei der Alicia sah es nicht anders aus.

Wir kauften noch ein paar Sachen ein, und los ging es.

Wir brauchten 2 Stunden nach Cherry Hill, Philadelphia zu der Isabella- der Freundin von Alicia. Voller Motivation sangen wir unsere ersten Lieder und machten nach 2 Stunden unsere erste Pause. Alle waren froh aus dem vollgestopften Auto rauszukommen- bei dem man denken könnte, wir würden 7 Tage verreisen anstatt nur 3. Wir gönnten uns etwas Warmes zu essen & da wir nicht warten konnten wieder loszufahren und endlich anzukommen, wurde ich gefüttert.

Nach insgesamt 7 Stunden Fahrt war ich echt schlapp. Ich konnte kaum noch die Augen aufhalten- doch zum Glück hatte ich eine motivierte Johanna neben mir sitzen, die den DJ spielte, mir den Rücken stärkte, mich zum Lachen brachte und wachhielt.

Ich bin ehrlich, ohne sie hätte ich es nicht aushalten können.

Die Alicia und Isabella waren schon eingeschlafen, als wir endlich in Boston ankamen.

Und ich war erleichtert, das Auto war nicht auseinander gefallen, ich hatte keinen Unfall gebaut & wir hatten uns auch nicht verfahren. Was sollte jetzt noch schlimmes passieren ?

Da hatte ich mich aber zu früh gefreut. Als wir unsere Sachen aus dem Auto zur Eingangshalle des Apartments geschleppt hatten, wo uns ein Portier erwartete, wusste dieser nicht, dass wir ins Apartment dürfen. Unsere Airbnb Frau hatte ihm anscheinend nicht Bescheid gegeben, dass ihre „Cousinen“ in dem Apartment über Silvester wohnen würden.

Na toll ! Was sollten wir jetzt machen ? Wir durften ihm ja nicht sagen, dass wir über Airbnb hier sind. Zum Glück hatte die Johanna eine gute Idee- in einem Nachrichtenteil hatte sie uns die Wohnung erklärt und dort stand nichts darüber drin. Und ihr Name stand oben drüber. Zum Glück glaubte uns Chuck der Portier und ließ uns rein. Wir hätten auch nicht gewusst, was wir machen würden, wenn er uns nachts um 4 das Apartment verwehrt hätte.

Wir waren alle so müde, schmissen uns auf die Betten und schliefen sofort ein- morgen ist ja Silvester-

da mussten wir fit für sein.


Wir schliefen bis um 12, was wir uns echt verdient hatten. Aber wir waren alle am Verhungern. Darum machte sich die Truppe schnell fertig & weiter ging es zum Frühstücken/ Mittagessen ins Restaurant. Das Lokal war super gemütlich und das Essen war der Hammer.

Gestärkt gingen wir weiter durch die Stadt zum Hafen.

Ich verliebte mich in die Stadt- mit den kleinen und großen Häusern, kleinen Pubs und großen Cafés. Das Wetter war leider nicht das Beste, aber wir hatten auch gar nichts anderes erwartet. Naja gut- Schnee wäre schon schön gewesen.

Der Wind schlug uns um die Ohren- doch wir ließen uns nicht unterkriegen. Genauso wenig wie die Straßenkünstler vor den Markthallen im Zentrum der Stadt. Es gibt nichts besseres- das macht eine Stadt doch aus, oder was denkt ihr ?


Unseren Nachmittagshunger stillten wir in einem gemütlichen kleinen Café nähe unseres Apartments. Dort lag auch ein großer Park, wohin wir uns danach auf den Weg machen, um uns eine Eis Show anzuschauen. Das hatten wir uns jedoch ganz anders vorgestellt- wir waren nicht die Einzigen, die die Idee hatten- es war gerappelt voll. Wir hätten Plätze in der Nähe der Eisfläche haben können, wollten aber auch nicht den Kindern die Sicht nehmen. So entschieden wir uns für den Heimweg. Das war wahrscheinlich auch die beste Idee. Die Uhr schrie schon: „NUR NOCH 6 STUNDEN BIS NEUJAHR!“. Und wir hatten uns noch nicht fertig gemacht & Abendessen war auch noch nicht gekocht.

Beim Abendessen bestand ich dann auf Traditionen. Wir schauten uns „Dinner for One“ an, was ich den Anderen erst einmal erklärte. Diese kannten das gar nicht. Das war für mich unvorstellbar- aber jede Familie ist da ja anders oder ?


Um 10 wollten wir uns dann mit ein paar Freundinnen von Johanna an der Metrostation treffen, deshalb fingen wir an uns fertig zu machen & nach ein paar Heulattacken verursacht durch Heimwehanfälle und erneutem Schminken waren wir um kurz vor 10 auch mal fertig und hetzten los.

Die Mädels fand ich anfangs sehr reserviert und es war für mich schwer mit ihnen Kontakt aufzubauen. Außerdem hatten wir eine kleine Sprachbarriere, da sie tief Österreichisch sprachen & ich sie einfach nicht verstand. Doch nach einiger Zeit konnte man sich da reinfuchsen. Als wir an unserem Ziel- dem Zentrum Bostons ankamen, trennten wir uns von den Anderen und tanzten im Regen. Nichts konnte unsere Laune trüben.

Auf dem großen Platz hatten sie eine große Bühne aufgebaut, wo eine Band für Stimmung sorgte. Sie spielten ihre eigenen Songs, die wir alle nicht kannten, aber brachten es gut rüber, sodass man nach einem Refrain mitsingen konnte. Fünf Minuten vor 12 wurde es dann langsam Zeit für einen Countdown, dieser wurde an die danebenliegende große wunderschöne Kirche projiziert.


Vom Feuerwerk um 12 waren wir jedoch echt enttäuscht. Da hatten wir mehr erwartet. Das Einzige, was sie machten, waren Sprühfäden von der Kirche zu schießen. Enttäuschend ! Aber wenigsten meinen Neujahrskuss bekam ich. Die Johanna stellte sich bereitwillig zur Verfügung.  Um halb 1 trafen wir uns wieder mit den Anderen & machten uns auf die Suche nach einem unter 21 Club, der um die Zeit noch offen hatte.


Wir fuhren die halbe Stadt ab, aber jeder Türsteher sagte uns, es gäbe hier keinen. Wir gaben die Hoffnung nicht auf & gaben uns sogar die größte Mühe in über 21 Clubs reinzukommen. Nahm uns leider keiner ab..

Am Schluss fanden wir einen Türsteher der uns reinlassen würde, der Club schloss aber schon eine halbe Stunde später wieder und er wollte den „normalen“ Eintritt von 40 $ haben. Da entschlossen wir uns aufzugeben (was ich hasse). Naja, kann man leider nicht ändern. Nächstes Silvester wird bestimmt besser.

 

Nach einem langen Spaziergang kamen wir wieder an unserem Apartment an & planten unsere weiter Nacht durch. Wir wollten die anderen Mädels in unser Apartment schmuggeln- dies geling uns aber nicht, da der Portier Chuck an diesem Abend Dienst hatte & uns kannte. Er machte uns einen Strich durch die Rechnung und so endete unser Abend zu viert auf dem Sofa mit einem Film. Es hätte definitiv auch ein schlechteres Ende geben können. Schlussendlich schliefen wir alle vor dem Fernseher ein. Was für ein Abend.


Der nächste Tag begann wieder mal erst um die Mittagszeit herum.

Wir schauten uns das erste Mal richtig im Gebäude um & entdeckten ein Fitnessstudio und einen Pool. Beides nutzten wir gar nicht- weil unsere Zeit jedes Mal ziemlich ausgeplant war- was ja auch nicht schlecht ist. Und wenn man ehrlich ist, auch weil wir faul waren.

Zum Spazierengehen und Sightseeing reichte unsere Energie aber gerade noch so.

Wir bahnten uns unseren Weg nach Beacon Hill- dem alten Kolonial Viertel Bostons.
Da zu wohnen wurde ein Traum von mir. Aber Bilder sagen viel mehr als Worte, bildet euch selber ein Urteil:

Weiter ging es dann nach Cambridge zur Harvard University, die ich mir viel schöner und größer vorgestellt hatte. Naja, passt vielleicht zu den Fächern die man da belegen kann. Doch weil jeder ein wenig Glück gebrauchen kann, vor allem in dem neuen Jahr, streichelten wir dem Harvard Gründer die Füße und hofften auf das Beste.

Wir gingen etwas essen & liefen dann am Wasser entlang zurück zur Metrostation und wieder nach Boston rein.

Weil man ja nichts anderes zu tun hat in einer fremden Stadt, gingen wir zum Feiern des Geburtstags von Alicia in den Kinofilm „SING“, der echt süß gemacht ist. Nicht so gut wie Moana- aber echt sehenswert.

Das war dann auch schon wieder der Tag- und morgen ging es schon wieder zurück gen Maryland/ Virginia.




Ich will hier nicht weeeeeeeeg. :(

Kann mal bitte wer die Zeit zurückdrehen ?

Da das leider nicht möglich war, ging es am Montag gegen Mittag auch schon wieder zurück. Vorher präparierten wir uns noch mit Muffins, Getränken und somit guter Laune und los ging die wilde Fahrt.

Wir fuhren 7 Stunden bis zu Isabella, wollten dort dann in der Cheesecakefactory etwas essen, mussten aber ganze 40 Minuten warten, und das Essen ließ dann auch noch auf sich warten. Und als ich dann daran dachte, dass ich mindestens noch 2 Stunden nach Hause fahren musste, hatte ich schon keine Lust mehr. Und dazu war ich auch noch müde.

Aber ich stärkte mich mit einem Cheesecake und hoffte einfach auf keinen Stau.

 

Da hatte ich schön gehofft- wurde aber enttäuscht. Wir standen eine halbe Stunde im Stau nachdem wir Isabella weggebracht hatten. Als wir dann aber die finalen Straßen hinter uns legten, wurde alles besser. Schlussendlich waren Joahnna, Alicia und ich um halb 1 zuhause. Und den nächsten Tag war wieder früh aufstehen angesagt.. das konnte ja lustig werden.

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