· 

Page 15-20 - Chicago

Mein Flug war übernacht und durch die Zeitverschiebung und eine Verspätung meines Fliegers kam ich erst gegen 2pm in Chicago an. Naja, ich hatte ja aber auch einige Zeitzonen übersprungen. Ich flog immer weiter in Richtung Osten, dem Sonnenaufgang immer an meiner Seite. Ich hatte nicht viel auf dem Flug geschlafen, denn ich konnte meine Gedanken einfach nicht davon abwenden, dass ich in 2 Wochen schon wieder zuhause sein würde. Das war alles so unwirklich und ich konnte es halt einfach nicht fassen. 
Doch als ich in den Zug zu meinem Airbnb einstieg und fast einschlief waren meine Gedanken anscheinend wieder klar. Das soll einer mal verstehen. 
Mich empfing eine ältere Frau in einer Nachbarschaft, die nicht die Beste war. Das Haus war alt und sehr rustikal, aber einfach schön. Ich mag alte Häuser und so schien das der perfekte Ort zu sein für meine 6 Nächte hier. 

Der Boden knackte bei jeder Bewegung und brachte den Charm des Hauses noch mehr zur Geltung. Die Frau führte mich in mein Zimmer, naja eigentlich 2 Zimmer, und erklärte mir alles.  Worüber ich mich auf jeden Fall freute, war die Klimaanlage- denn ohne die würde ich bei der Hitze in Chicago nicht lange aushalten. 

Um nicht dem Jetlag zu verfallen, machte ich mich nach dem Umziehen auf den Weg in die Stadt. Mein Airbnb Host war so nett uns hatte mir erklärt, wie das Zugsystem funktioniert, denn ohne das wäre ich in der Gegend aufgeschmissen gewesen. Wie gesagt, es war einfach nicht die beste Gegend. Ich brauchte nur 10 Minuten in die Innenstadt und machte mich sogleich auf den Weg zu meinem Lieblingsort: dem Riverwalk. Der Tag verging wie im Flug, und bald schon war es dunkel um mich herum geworden- naja fast, wären dort nicht die Hochhäuser und Straßenlaternen. Another city that never sleeps. 

Neben den Tipps für die Metro hatte meine Airbnb Frau mir auch eine Museums Karte gegeben, mit der ich den nächsten Freitag versuchen wollte, ins Kunst Museum zu kommen. Was noch so los war ? Das Wochenende fand ein Blues Festival in dem Millennium Park statt, wo ich durch Couchdurfing den Robbe aus Belgien kennenlernte, der mir die meiste Zeit des Wochenendes Gesellschaft leistete. Den einen Abend gingen wir mit seinem Couchsurfing Host in einem italienischen Restaurant essen, den anderen Abend auch wieder essen und das mit einem Freund von ihm bei der Geburtsstätte der berühmten Deep Dish Pizza. Wir genossen die Blues Klänge des Festivals mit Tausenden anderen und lernten eine super nette Gruppe älterer Leute kennen, die erst einmal ihre große Decke ausbreiteten, ihre Essensvorräte rausholten und uns mit Getränken und Sandwiches versorgten. Sie luden uns für die weiteren Tage ein, sie besuchen zukommen, die seien ja immer am gleichen Platz. Wir nahmen das dankend an und freuten uns über nette Gespräche mit ihnen. 

Ansonsten traf ich mich noch mit einer Freundin, die ich in Salt Lake City kennengelernt hatte und ging mit ihr ein wenig shoppen.  Den Abend davor war ich mit dem Robbe in einer Bar in der Gegend gewsen , wo wir Pool spielten und einen heiden Spaß hatten. Dadurch wusste ich, dass es ein cooler Platz war. Meine Freundin schien nicht so informiert zu sein, denn als ich ihr den Ort schickte hatte die keine Ahnung wovon ich redete. Die war mehr ein Fan von den Suburbs und war daher nicht oft in der Stadt. 

Ich genoss die Zeit in Chicago, in dem alten Haus mit immer neuen Bekanntschaften die Stadt zu entdecken.  Ich schwor mir, dies in Deutschland fortzusetzen. Couchsurfing war nämlich eine echt nette Gemeinschaft. 

Das Kunstmuseum stellte sich als riesig heraus. Da ich nicht den ganzen Tag dort verbringen wollte und das Wetter draußen so gut war, pickte ich mir nur Sachen heraus, die ich wirklich sehen wollte. Eines meiner Lieblings-Ausstellungen waren einmal die Miniatur Räume, welches Original nachgebaute Räume aus unterschiedlichsten Jahrhunderten und Ländern darstellte, und ein Film über das "Light House", welches eine Unterkunft für tropische Länder ist, welches überall aufgestellt werden kann, und somit eine Lösung für Menschen mit wenig Geld ist. Das Haus war hauptsächlich aus einer Art Draht gemacht, um so Licht durchzulassen. So eine einfache Lösung und mich faszinierte die Idee. 

Das Ende meiner 6 Tage im Chicago kam rasend schnell. Und so stand mir eine 16 stündige Zugfahrt bevor. Auf was ich mich da eingelassen hatte, wusste ich noch nicht, als ich gemütlich am Zugterminal saß. Ich war schon ein wenig früher da gewesen um sicher zu gehen, dass ich auch den Zug nicht verpassen würde. Ich beobachtete Menschen die in den Zug einstiegen und wieder zurück gerannt kamen, weil sie etwas vergessen hatten, Menschen die mit ihren Katzen an Leinen kuschelten und Frauen mit 3 Kindern, die diese versuchten zu bändigen. Es wurde also nie langweilig. Dann endlich wurde auch mein Zug aufgerufen und ich reihte mich in die Schlange ein und bahnte mit den weg zum Wagon. Und wurden sitze zugeteilt, da der Zug anscheinend voll sein sollte.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0