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Page 25-31 - New York City

Und dann war es auch schon Zeit für meinen letzten Abschnitt des Reisemonats.

New Yoohhooorrk. Dieses Mal verzog es mich nach Brooklyn. Dort hatte ich mir ein Hostel ähnliches AirBnB genommen. 
Meine AirBnB Frau war super nett- die Netteste die ich in meinem Reisemonat bisher gehabt hatte. Ich schlief in einem Zimmer mit 3 anderen, in 2 Stockbetten verteilt. Meine Mitbewohner wechselten fast täglich, außer Mahmoud aus Jordanien, er verbrachte komplette 2 Wochen in New York und so verbrachten wir zwischendurch immer ein wenig Zeit zusammen. 

Die ersten Tage war ich viel zu fuß in den Bezirken Brooklyns unterwegs. Ich lief runter ans Wasser, entlang der Promenade, wo das Wochenende das Meerjungfrauen Festival stattfand. An dem Tag holte ich mir den Sonnenbrand meines Lebens. Wirklich. Ich war zwischen den Menschenmassen in der Hitze gefangen, die alle versuchten die Straße zu überqueren. Tausende von Menschen, wenn nicht sogar zehntausende, die der Parade zuschauten. 

 

Von überall wurde man mit Glitzer beworfen, von Kapitänen und wenig bekleideten Meerjungfrauen erquetscht. Man kann sagen, es war ein Erlebnis. Das ist sicher.

An dem gleichen Abend war ich todmüde, fragte mich wovon eigentlich, ein Blick in den Spiegel gab mir jedoch sofort die Antwort: rot wie ein Krebs, die T-Shirt Umrisse auf meiner Haut abgezeichnet.

Mein Sonnenbrand gab mir eine heiße und schlaflose Nacht. Der nächste Tag startete deswegen spät- ich gönnte mir ein langes entspanntes Frühstück mit Ausblick auf die belebte Straße um mich ein wenig von der Nacht abzulenken. 

Das Gelächter war auf der Seite der Anderen, als sie mich und meine roten Umrisse sahen. Ich fand das fair- hätte ich ehrlich gesagt genau so gemacht.

Den Tag aß ich sehr viel, könnte mir einen Bubble Tea und machte mich auf den Weg rüber nach Manhatten. 

Dort ging ich shoppen und schaute mir noch einmal meine Lieblingsgegenden an. Da die Sonne mal wieder brannte, als gäbe es kein Morgen fuhr ich recht früh wieder zurück zum AirBnB und ging früh schlafen um die unruhigen Minuten der letzten Nacht nachzuholen. 

Ich wachte von Mahmoud auf, der mich weckte, und fragte was ich den Tag langmachen würde. Ich verabredete mich für den Abend mit Ihm auf eine der besten Pizzen Brooklyns, welches als eine Couchsurfing Aktion geplant war. Es hatten schon 5 Leute zugesagt, exklusive Mahmoud, sodass ich mich schon wirklich darauf freute noch soviel andere Reisende oder New Yorker kennenzulernen. Im Endeffekt waren wir jedoch nur zu dritt. Und das mit Mahmoud inkludiert. Ich hatte insgesamt 2 Stunden gewartet, 1,5 Stunden vor dem Pizza-Laden um einen Tisch zu bekommen, eine halbe Stunde auf die Beiden (Idioten) um aufzutauchen. Ich war genervt wie sonst nichts- und das auf einen leeren Magen, was das ganze nicht grad besser machte. 

Als sie dann mal in Person vor mir standen, aber ich vor allem meine Pizza intus und ein Schlückchen Wein getrunken hatte war meine Laune gleich viel besser. Wir hatten im Endeffekt einen super Abend: Wir gingen noch zu einer Rooftop-Bar mit Aussicht auf New Yorks Skyline und der Brooklynbridge. Was ein perfekter vorletzter Abend in den USA. 

Den letzten Abend ging ich noch weiter in Manhatten shoppen, hauptsächlich war ich auf der Suche nach einem großen Gepäckstück zum Transport meiner ganzen Sachen wie Kleidung und Kleidung und.. Kleidung.

 

Ich bin mir gar nicht so sicher wer und wo das alles gekauft wurde. Naja- es war auf jedenfall da und musste mit nach Deutschland. Ich verbrachte viel Zeit mit dem Aussuchen, kaufte den Koffer dann erst am Abend kurz vor Ladenschluss um ihn nicht mit mir rumtragen zu müssen. Davor hatte ich mich auf dem Chelseamarket nocheinmal umgeschaut, war die Greenmile gegangen und mir war schon wieder so heiß, dass ich mich dann für den Kauf und die Heimreise zum AirBnB entschied.

Die Nacht war ein Mix aus verrückten Träumen, der Angst zu verschlafen und Hitze. 

Als ich aufwachte, ging es ersteinmal unter eine eiskalte Dusche, dann zu einem ausgedehnten Frühstück und dem Packen meiner Sachen. 

Ich verabschiedete mich von allen Mitbewohnern, meiner AirBnB Frau und schleppte mich dann mit meinen beiden schweren Koffern durch ganz New York City ab, bis zum Newark Flughafen. 

Ein um die 25 Jahre alter Mann hatte mich dabei beobachtet, wie ich mich Heinzelmännchen mäßig die Treppen hochbewegt hatte und nahm mir lächelnd meinen großen Koffer ab und trug ihn mir komplett die Stufen hoch. 

Wir unterhielten uns noch ein wenig und dann musste ich mich schon auf den Weg zu dem Schalter und meinem Gate machen.

Für das letzte Mal in Amerika holte ich mir nicht ein Getränk, sondern gleich zwei, und wartete dann auf den Flieger. 
Ich saß schon fast 2 Stunden drin, als mir bewusstwurde, dass ich das Land und die Leute wirklich vermissen werde. Soviele unterschiedliche Dinge, die ich schon erlebt habe. 
Um 7:00 am war ich dann am Hamburger Flughafen und war super aufgeregt meine Familie wieder zu sehen. Ist das ein komisches, ungewohntes aber natürlich auch schönes Gefühl.

Nach fast 30 Minuten warten konnte ich dann mein großes Empfangskommitee in die Arme schließen und ein unbeschreibbar gutes Gefühl.


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